Neun Gründe sein Kind an einer Musikschule anzumelden.

 

Obwohl Ihr Kind unsauber die Lieder nachsummt und sein musikalisches Gehör praktisch nicht vorhanden ist, obwohl das Klavier in keinen Raum der Wohnung passt und Oma keine Zeit hat das Kind zum Musikunterricht zu bringen, obwohl Ihr Kind auch so schon kaum Zeit hat -  Englischunterricht, Spanischunterricht, Schwimmen, Ballett und sonstiges….. Es gibt gute Gründe dies alles zu überbrücken und Ihr Kind trotzdem am Musikunterricht teilhaben zu lassen, Gründe, die moderne Elternpaare wissen sollten:

1:

Musizieren- heißt der Tradition folgen.

Musikunterricht nahmen damals schon alle Aristokraten, Anwälte, Gelehrte -  Personen in hohen Ämtern, da das Musizieren als sehr vornehm und edel galt. Jeder der ein Instrument beherrschte, wurde von den Menschen um sich herum mehr geschätzt und respektiert, als diejenigen, welche keines beherrschten.  Djuk Ellington hat mit dem Klavierspiel deswegen angefangen, weil sich um einen klavierspielenden junge Mann in der Regel viele Mädchen Schaaren. Wer sich wohl um musizierende Mädchen schaart?

2:

Das Musizieren trainiert die Willensstärke und die Disziplin. 

Um ein Instrument vernünftig zu erlernen, muss man ständig, regulär und ohne größere Unterbrechungen üben, ob im Winter oder im Sommer, ob bei Regen, Schneefall oder Sturm, ob an Wochen- oder an Feiertagen. Man „trainiert“ mit der gleichen Disziplin  , wie ein Hochleistungssportler in der Sporthalle, mit dem kleinen Unterschied, dass man sich beim Klavierspielen nicht vor Knochenbrüchen oder ähnlichen Verletzungen fürchten muss.

3:

Strenge Eltern aufgepasst!

Musik erzieht den Charakter ohne das Risiko von bleibenden Schäden: wie schön das sowas Möglich ist!

Beim Musizieren verbessert Ihr Kind seine mathematischen Fähigkeiten. Durch das spielen eines Stückes bzw. durch das Treffen der richtigen Noten, wird das räumliche Denken geschult und dauerhaft verbessert. Auch das Auswendiglernen trägt sein Teil dazu bei, denn mit einem musikalischen Werk ist es wie mit einer mathematischen Formel: man kann weder etwas hinzufügen, noch etwas auslassen ohne das Gesamtprodukt zu verfälschen. Nicht aus reinem Zufall spielte Albert Einstein auf der Geige, denn am Beispiel der Universität Oxford, bestehen 70% des Musikclubs  aus Mathematik- und Physikprofessoren!

Achtung, weitsichtige Eltern von zukünftigen Mathematikern und Physikern aufgepasst! Musizieren ist angenehmer, als Aufgaben unter strenger Beobachtung des Lehrers zu lösen!

4.

Musik und Sprache – ein geschwisterliches Verhältnis.

Erst gebar die Musik, danach die Sprache. Viktor Hugo sagte schon :  „Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.“ Phrasen und Sätze, Kommatas und Punkte, Frage- und Ausrufezeichen kommen sowohl in der Sprache, als auch in der Musik vor. Diejenigen, welche musizieren, können sich besser in Wort und Schrift ausdrücken, haben es leichter Fremdsprachen zu erlernen und generell fällt es leichter etwas Auswendig zu lernen und länger zu behalten. Denn sich mit der Musik zu beschäftigen heißt , erst eine Fremdsprache zu erlernen und sie dann zur Muttersprache zu machen.

Achtung, Eltern von zukünftigen Journalisten und Schriftstellern aufgepasst! Am Anfang war das Wort, doch vorher noch der Laut.

5.

Musik ist Struktur.

Große Werke setzen sich , wie ein Puzzel, aus vielen kleineren Teilen zusammen. Sie lassen sich in Themen und Fragmente gliedern , und die bestehen wiederum aus vielen kleineren Phrasen und Motiven . Das heißt, die Beschäftigung mit der Musik schult auch das strukturelle Denken der Menschen d.h. die Logik. Ihrem Kind wird beigebracht, sowohl äußerliche als auch innerliche strukturelle Zusammenhänge zu erkennen und logisch nachvollziehen zu können. Also aufgepasst liebe Eltern von angehenden Programmierern und Computerfachleuten : Auch in der Hinsicht kann die Musik sehr hilfreich sein, nicht umsonst bevorzugt das Weltunternehmen Microsoft vorallem Studenten mit einer musikalischen Ausbildung.

6.


Die Musik steigert die soziale Kompetenz.

Im Laufe der musikalischen Ausbildung lernt Ihr Kind den galanten Mozart, den zielstrebigen und unnachgiebigen Prokofiev, den philosophischen Bach und viele andere berühmte Persönlichkeiten zum einen als Komponisten, zum anderen als Menschen kennen. Denn um die Werke der verschiedenen Komponisten spielen zu können, muss sich der Interpret in Ihre jeweiligen Gefühlslagen ein denken und die individuellen charakteristischen Eigenschaften nachvollziehen können. Hinter jedem Werk steckt eine Geschichte und um die verstehen und dem Publikum auch nahelegen zu können, muss man sich auch mit dem Menschen beschäftigen, der seine Geschichte vertont.

7.

Das stetige Üben fördert den „sich konzentrieren auf Knopfdruck“ –Effekt.

Die Musiker fürchten sich weniger vor dem Wort „ Deadline“ ( endgültiger Abgabetermin) als andere. In der Musikschule kann man keine Konzerte oder Aufführungen einfach mal so ein paar Wochen verschieben. Die Umstände auf der Bühne verlangen dem Interpreten seine maximale Konzentrationsfähigkeit „auf Knopfdruck“ ab und genau diese Erfahrung kann für zukünftige Situationen wie z.B. Aufnahmeprüfungen, Abiturs Klausuren oder Vorstellungsgespräche von entscheidendem Vorteil sein.

8.

Musik schult die Multi-tasking-fähigkeit.

Die Musik lehrt Ihr Kind, viele verschiedene Prozesse gleichzeitig ausführen zu können: Musiker, die ein Werk vom Blatt ablesen, führen viele Aktionen gleichzeitig aus – sie erinnert sich an das vergangene, vergessen nicht das zukünftige und gestalten das gegenwärtige. Die Musik läuft in einem bestimmten Tempo, der vom Blatt lesende Interpret kann nicht einfach aufhören zu spielen, sich ausruhen und sich dann neu orientieren, genauso wenig wie ein Börsenmakler, der immer mehrere Prozesse gleichzeitig beobachten muss. Musik lehrt die Menschen in viele Richtungen zu denken und zu leben.

9.

Und zum Schluss: Musik ist der beste Weg zum erfüllten Leben.

Warum fragen Sie sich? Lesen Sie nochmal Punkt 1-8. Außerdem haben viele berühmte Persönlichkeiten eine musikalische Vergangenheit, nehmen wir z.B. Agathe Christi: Ihr erster Roman handelt von der Schwierigkeit des Klavierspielens auf der Bühne. Im Gegensatz dazu liebt Condolisa Rise nichts mehr, als das Musizieren vor dem Publikum in einem Ihrer unglaublich grellen Kleidern und Bill Clinton sagte in einem Interview, dass er wohl ohne sein Saxophon niemals Präsident geworden wäre. Schauen Sie sich die erfolgreichen Persönlichkeiten auf den verschiedensten Gebieten mal an und fragen Sie , ob die betroffenen Menschen jemals in Ihrer Kindheit, wenn auch nur wenige Jahre, musikalisch gefördert wurden. Die Antwort wird fast immer bejahend sein. Warum folgen Sie nicht auch Ihrem Beispiel?